Fridolin Firlefanz
Fridolin Firlefanz
Der grüne Kater Firlefanz
schleicht leise durch den Garten.
Er zappelt mit dem Wackelschwanz
und will auf Mäuse warten.
Da regt sich schon ein Mäuschen,
der Kater duckt sich tief.
„Oh, bleib in deinem Häuschen!",
der Spatz im Fluge rief.
Das Mäuschen aber munter,
ahnt nichts von alledem,
hopst von dem Plätzchen runter
und macht es sich bequem.
Es hebt die kleine Nase
gut prüfend in die Luft
und schnüffelt in Ekstase
den süßen Blütenduft.
Inzwischen, leckt der Fridolin
genüsslich schon die Schnauze.
Die arme Maus, gleich ist sie hin,
in Firlefanzens Plautze!
Nun nimmt er Maß, der Fridolin,
er trappelt mit den Tatzen,
er wiegt sich her, er wiegt sich hin
und beginnt schon mal zu schmatzen.
Jetzt macht er einen langen Satz,
im Sprung fängt er die Maus.
„Oh je", ruft da der Spatz,
„jetzt ist sie aus die Maus!"
Man sieht nur noch die Schwänze,
vom Kater und der Maus,
was sind das wilde Tänze.
Wie geht das nun wohl aus?
Doch was ist jetzt geschehen?
Da läuft das kleine Mäuschen,
man kann es kaum verstehen,
geschwinde in ihr Häuschen.
Vorsichtig und mit Bedacht,
hat unsere kleine Maus
an alles wohl voraus gedacht
und gut geplant ihr Haus.
Viele Eingangslöcher hat ihr Bau
und gerät sie mal in Not,
verschwindet sie blitzschnell ganz schlau,
sonst wär sie längst schon tot.
Nach Hause schleicht der Fridolin,
der Katzenbauch bleibt leer.
Die Maus legt sich gemütlich hin
und freut sich heute sehr.
© AS 10-2005