Sehnsuchtsmond
Sehnsuchtsmond
Eng schmiegt sich der Nebelmantel,
um Mondes sanfte Form.
So wie die Welt im steten Wandel,
sprengt täglich er die Norm.
Du schaust ihn an, vom See, vom Meer,
ich heimlich still vom Fenster.
Distanz spielt keine Rolle mehr:
„Kommt, tanzt ihr Nachtgespenster!“
Seit Jahr und Tag der Mond vereint,
was nicht zusammen ist.
Wer mit Gespenstern tanzt, statt weint,
wird sanft von ihm geküsst.
Wenn du auch bist weit fort von mir
und meine Seele klagt,
verbindet uns der Blick hinauf,
wenn mich die Sehnsucht plagt.
Wir alle sehen denselben Mond,
im Nachtflug ohne Schranken.
Ein Trost, dass er die Nacht bewohnt,
als Fluchtpunkt der Gedanken.
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